Silvester auf Sansibar
Nach knapp 2 Stunden Fahrt über den indischen Ozean war es dann soweit: Sansibar. Von unserem Hotel sollten wir per Shuttle abgeholt werden, aber wie so oft auf der Reise bisher funktionierte nichts ohne Komplikationen. Also mussten wir uns selbst einen Transport nach Jambiani (wo wir untergebracht waren) besorgen. Schließlich fanden wir 2 kleine Busse, in die wir uns quetschen (wir sind es ja inzwischen gewöhnt) und die uns dann einmal quer über die Insel an die Ostküste fuhren, wo wir in unser Hotel eincheckten. Ich teilte mir ein Zimmer mit Nelio, Ibrahim und Moritz, einem Freund von Ibrahim, der ihn über Silvester besuchen kam. Dann ging es natürlich erstmal den Strand erkunden. Dieser könnte traumhafter nicht sein: weißer Sand, Palmen, türkises Meer. Einziges Manko war, dass es sehr flach sehr weit ins Wasser ging (sowohl bei Ebbe als auch bei Flut), weshalb schwimmen eher schwierig war, aber der Ausblick ließ das einen direkt vergessen. Abends teilte sich die Gruppe auf und ging in verschiedenen Strandbars essen, Cocktails trinken und ließen so den Abend ausklingen. Am 31.. Dezember gingen Hannah, Nelio, Nico, Janis und ich spontan schnorcheln. Wir fuhren mit einem traditionellen Boot erstmal ziemlich weit ins Meer rein, weil der Strand, an dem wir sind, relativ flach und weit in den indischen Ozean rein geht. Dort war ein kleines Riff, wo wir dann knapp 1 ½ Stunden schnorchelten. Wir sahen eine Vielzahl an unterschiedlichen Fischen, alle relativ klein, sowie einige Korallen, Seesterne und Seeigel. Dann ging es mit ein wenig Sonnenbrand wieder zurück zum Strand.
Abends feierten dann alle gemeinsam am Strand in das neue Jahr, welches ja schon 2 Stunden vor allen in Deutschland begann. Leider war fast kein Feuerwerk zu sehen. Das neue Jahr begann für mich ziemlich sportlich, da ich mich nachts noch entschied einen kleinen Spaziergang am Strand zu machen, der letztendlich dann doch 8 km lang wurde. Wieder zurück bei den anderen entschieden wir ( Ibrahim, Hannah, Nelio, Lilly und ich) uns noch nachts nacktschwimmen zu gehen, da niemand Badekleidung an hatte. Da wir inzwischen schon so lange wach waren, warteten wir noch den ersten Sonnenaufgang 2023 ab, bevor wir dann um 7 Uhr in den wohlverdienten Schlaf fielen.
Am 2. Januar war eigentlich geplant, dass wir uns in einer kleinen Gruppe Motorroller ausleihen und wir ein bisschen über die Insel fahren. Der Verleih war in Page, dem Nachbarort von Jambiani, wo wir hinfuhren, da nicht alle Roller zu uns gebracht werden konnten. Ausgerechnet vor dem Verleih rutschte Nico, der schon ein Gefährt hatte, weg. Nelio konnte zwar noch unverletzt abspringen, aber Nico zog sich einige Schürfwunden zu und der Tag war gelaufen. Die anderen gingen per Bus wieder zurück nach Jambiani und Nelio und ich begleiteten Nico ins Krankenhaus, wo er verarztet wurde und sich dann auch auf den Heimweg machte. Wir wollten den Tag trotzdem nutzen und testeten den Strand in Page, der zum Glück tiefer war und auch Schwimmen ermöglichte. Dann suchten wir noch nach einer Strandbar, da wir sowieso heimlaufen wollten. Nachdem wir uns zuerst aus Versehen in ein 5-Sterne-Hotel gesetzt hatten, welches wir nach Blick auf die Preise dann aber fluchtartig wieder verließen, fanden wir ziemlich abgelegen, quasi im Nirgendwo zwischen den beiden Orten, ein sehr schönes Lokal, mit wunderbarer Aussicht auf das Meer (und angemessenen Preisen), in welches wir einkehrten. Abends gingen wir mit vielen Freiwilligen dann noch Pizza essen.
Am nächsten Tag machten wir mit fast allen Freiwilligen ein Delfin-Tour. Dafür fuhren wir mit einem Motorboot aufs offene Meer, wo wir auch ziemlich schnell Delfine sahen. Dann hieß es: Ab in die Flossen, Schnorchelbrille anziehen und auf Kommando des Guides ab ins Wasser. Nach einer halben Minuten waren die Delfine dann weggeschwommen und man kehrte wieder aufs Boot zurück, um ihnen nachzufahren. Leider war die Tour viel zu schnell wieder vorbei, aber am Ende hat es sich dennoch gelohnt, da die Delfinen nur knapp 2 Meter entfernt von uns geschwommen bzw unter uns durchgetaucht sind.
Die restliche Zeit auf Sansibar verbrachten wir mit entspannen, schwimmen und spazieren am Strand. An einem Tag waren Moritz, Nelio und ich auch noch in einer Süßwasser-Höhle schwimmen, die etwas außerhalb von Jambiani lag. Den letzten Tag auf Sansibar verbrachten wir in Sansibarstadt, wo wir uns das alte Stonetown anschauten, Sansibar-Trikots und ein Geschenk für Nico (der direkt, wenn wir heimkommen sollten, Geburtstag hatte) kauften und Abends noch über einen Streetfoodcourt flanierten. Früh morgens am 6. Januar ging es dann mit der Fähre zurück aufs Festland, wo sich die Wege der Freiwilligen dann wieder teilten.
Da ich meine letzten Versprechungen mit den regelmäßigeren Updates nicht halten konnte, probiere ich erst gar nicht zu prognostizieren, wann der nächste Eintrag (über die Heimreise nach Ruanda inklusive Abstechern in den Nationalparks) kommt. Nur als kleiner Mutmacher: Bevor Stuttgart 21 fertig ist, wird er auf jeden Fall veröffentlicht.
In diesem Sinne, viele Grüße aus Ruanda, wo eigentlich die Regenzeit anfangen sollte, wo es in den letzten Tagen aber unfassbar heiß geworden ist.
Euer Jannes
Aktuelle Beiträge
Alle ansehenHier die Bilder vom heutigen und gleichzeitig letzten Blogeintrag: https://drive.google.com/drive/folders/1THQYQw610NfBtfJB-iNAVlkK6wpbFU...
Am 26. Mai stand dann das große Wiedersehen an: Meine Familie flog zu mir nach Ruanda, um dort 2 Wochen das Land, meine Einsatzstelle und...
Im dritten Term hatten wir wieder den gleichen Stundenplan, wie schon vor den Ferien, deswegen mussten wir uns nicht großartig umstellen...
Comments